Episode 29

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26th Jan 2025

Wie man Luftpumpen erkennt und vermeidet: Ein Leitfaden für Unternehmer

Luftpumpen sind das zentrale Thema dieser Episode des Management Late Night Talks, in der Tom Klein und Dan Bauer tief in die Welt des Storytellings und der Selbstpräsentation eintauchen. Sie diskutieren, warum manche Menschen eher als „Luftpumpen“ agieren, die viel versprechen, aber wenig Substanz bieten. Dabei reflektieren sie über die Unterschiede zwischen Verkäufern und echten Lösungsanbietern und beleuchten, wie wichtig es ist, authentische Geschichten zu erzählen, die auf realen Erfahrungen basieren. Die beiden Moderatoren teilen persönliche Erlebnisse und geben wertvolle Einblicke, wie man erkennen kann, ob jemand wirklich Qualität bietet oder nur heiße Luft verkauft. Schließlich wird auch erörtert, wie man als Dienstleister Vertrauen aufbauen und nachhaltig erfolgreich sein kann, ohne in die Falle der Selbstdarstellung zu tappen.

Takeaways:

  • In der heutigen Episode diskutieren wir, warum Menschen als 'Luftpumpen' agieren und welche sozialen Dynamiken dabei eine Rolle spielen.
  • Wir beleuchten, wie Storytelling erfolgreich sein kann, wenn es mit der Realität verbunden bleibt.
  • Erfolgreiche Kommunikation erfordert eine Balance zwischen Substanz und der Fähigkeit, diese zu vermitteln.
  • Es gibt deutliche Unterschiede zwischen Verkäufern und Lösungsanbietern, die man beachten sollte.
  • Wir erörtern, wie man die richtigen Berater findet und was bei der Auswahl wichtig ist.
  • Der iterative Ansatz in Projekten kann helfen, Risiken zu minimieren und Vertrauen aufzubauen.
Transcript
Speaker A:

Herzlich willkommen beim Management Late Night Talk.

Speaker B:

Mit Tom Klein und Dan Bauer.

Speaker A:

Tom, mein Bester.

Speaker B:

Hey Dan, wie geht's dir?

Speaker A:

Wir sind zurück.

Speaker A:

Mir geht's gut.

Speaker A:

Super.

Speaker A:

Ich habe auch wieder ein Thema mitgebracht und ich bin unfassbar gespannt, was du dazu sagst.

Speaker B:

Ich auch.

Speaker A:

Es geht um Luftpumpen.

Speaker A:

Luftpumpen sind Leute, die nichts als Luft herausgeben, aber möglichst viel davon.

Speaker A:

Und ich wüsste von dir gerne und würde gerne mit dir reflektieren, wo kommt das her?

Speaker A:

Warum machen die das?

Speaker A:

Was befriedigen die damit?

Speaker A:

Wie kann man die erkennen?

Speaker A:

Und wie kann man verursachen, nicht auf die reinzufallen?

Speaker A:

Weil ich bin auf sehr viele Luftpumpen in meinem Leben reingefallen und ich habe einen Ansatz, wie man auf die nicht reinfällt.

Speaker A:

Insbesondere Vertriebler.

Speaker A:

Wie viel vertriebler habe ich, durch die reine Luftpumpen sind, aber eigentlich nichts können.

Speaker A:

Und ich wüsste gerne von dir, wie man die erkennt.

Speaker A:

Aber lass uns vorne anfangen.

Speaker A:

Warum machen Leute das?

Speaker A:

Also warum sind Leute Luftpumpen und können eigentlich nicht viel hintendran, aber posaunen raus bis zum Gehtnichtmehr?

Speaker A:

Warum macht man das?

Speaker B:

Ja, weil ich glaube, dass wir in zwei Welten leben.

Speaker B:

Wir leben einmal in so einer leistungsfakten Welt, wo es um Ingenieurskunst geht und Dinge auf die Straße bringen.

Speaker B:

Und es gibt eine zweite Welt, die soziale, wo der Erfolg davon abhängt, welche Geschichten du erzählst.

Speaker B:

Und es gibt Menschen, die einen Hang eher zum einen oder zum anderen haben.

Speaker B:

Ich treffe nicht so viele, die beides sehr gut können.

Speaker B:

Und für diejenigen, die ihren Status und ihren Erfolg über das gesellschaftliche, das soziale herstellen, ist Storytelling einfach die große Fähigkeit.

Speaker B:

Sondern es ist die Frage, bleibt das Storytelling?

Speaker B:

Also erst mal wirst du gut im Storytelling, du übst das.

Speaker B:

Und dann ist die Frage, ob das Storytelling verbunden bleibt mit den Wirklichkeiten der Welt oder ob das Storytelling quasi ein Selbstzweck wird und abhebt.

Speaker B:

Und besonders für Menschen, die sehr talentiert darin sind oder die sonst nicht so viel drauf haben, kann es passieren, dass das Storytelling ein Eigenleben entwickelt und dass man glaubt, dass man allein durch Selbstmarketing den großen Erfolg erzielen kann.

Speaker B:

Und da hast du, was du die Luftpumpe nennst.

Speaker A:

Ja.

Speaker A:

Würdest du dann sagen, dass die aber Schwierigkeiten haben dürften, zu reflektieren?

Speaker A:

Weil in meiner Erfahrung kommt diese Luftpumpe.

Speaker A:

Also das Storytelling wird ja dann doch immer an der Realität gemessen.

Speaker A:

Und wenn dann das, was versprochen wurde oder was erzählt wurde, nicht eintritt, Ÿousand, dann schlägt ja dieses Storytelling wie eine Peitsche zurück.

Speaker A:

Es kommt ja wie ein Bumerang wieder zurück.

Speaker A:

Und da muss man ja, also würde man an der Stelle reflektieren, oh, meine Nr.

Speaker A:

Geht ja gar nicht auf oder passiert das dann irgendwie nicht, weil die machen das ja weiter.

Speaker B:

Ja, also als ich an der Uni war, kurz vor der Uni und dann an der Uni, habe ich mein Geld damit verdient fürs Studium, indem ich Skier verkauft habe.

Speaker B:

Ich war leidenschaftlicher Skiverkäufer.

Speaker B:

Ich habe in einem österreichischen Laden in einem Nobelviertel von Toronto habe ich gearbeitet.

Speaker B:

Und das habe ich gemacht, weil ich zwei Dinge wollte.

Speaker B:

Ich wollte billige Skiausrüstung haben, habe ich zum Selbstpreis bekommen und ich liebte den Sport und wollte mit Leuten einfach darüber reden.

Speaker B:

Was ich bei mir gemerkt habe, war, dass ich Geschichten erzählt habe.

Speaker B:

Und das tust du dann als Vertriebler.

Speaker B:

Im Einzelhandel kommen Leute rein, die haben viel Geld und ich habe Geschichten über Skier erzählt, bei denen ich merkte zunehmend, dass ich nicht wirklich wusste, ob das, was ich erzähle, stimmt oder nicht.

Speaker B:

Ich habe die Angaben der Hersteller genommen, ich habe deren Stories übernommen und ich war ein sehr guter Verstärker darin.

Speaker B:

Und ich habe ab und zu Leuten Skier verkauft, die nicht die richtigen waren und jetzt ist der Schaden begrenzt.

Speaker B:

Die haben sie dann zurückgebracht, waren enttäuscht.

Speaker B:

Also ich habe sie falsch eingeschätzt.

Speaker B:

Ich konnte schon was, weil ich konnte gut Skifahren.

Speaker B:

Ich hatte Erfahrung mit dem Sport und ich habe verschiedene Skier ausprobiert.

Speaker B:

Aber ich war Verkäufer und ich habe erlebt, wie die Stories ein Eigenleben annahmen und wie es immer mehr um meine Begeisterung ging und um die Energie, in der ich diese Dinge erzählt habe.

Speaker B:

Und da habe ich gemerkt, wie schnell diese Energie sich von der Wirklichkeit abkoppeln kann.

Speaker B:

So, jetzt ist das ein kleiner unschädlicher Bereich, wo sowas passiert.

Speaker B:

Dann habe ich eine Zeit lang, ganz früh in meiner Karriere Pharmareferenten in Kommunikation trainiert und wir haben die Nutzenargumentation für Medikamente trainiert.

Speaker B:

Und da ging es um Dinge, die bei denen es um Konsequenzen gingen, z.b.

Speaker B:

osteoporose Präparate, die mit einem Krebsrisiko einhergehen.

Speaker B:

Und dann gibt es Pharmakonferenzen, wo Ärzte hochdotiert mit großem Ruf Argumente liefern dafür, warum dies oder jenes Medikament gut ist.

Speaker B:

Und dann trainierst du das, du übernimmst diese Argumente ohne jegliches Wissen, ob das stimmt oder nicht.

Speaker B:

Ÿousand und in einem Fall stellte sich ein paar Jahre später heraus, dass das, was wir erzählt haben, nicht gestimmt hat.

Speaker B:

Und das hat mich sehr betroffen gemacht.

Speaker B:

Also das Storytelling koppelt sich ab und entwickelt ein Eigenleben.

Speaker B:

Und dann ist die Frage, wie ethisch wie bodenständig, wie wirklichkeitsverbunden ist der Erzähler?

Speaker B:

Und wir erleben gerade eine Zeit, wo wo Storytelling komplett eigenständig wird.

Speaker A:

Oh ja, deine absolute.

Speaker A:

Ich bin voll bei dir, auch bei dieser Dynamik.

Speaker A:

Ich kann das auch verstehen, dass man da in diese Dynamik gezogen wird.

Speaker A:

Ich hatte früher war ich glaube ich auch eine sehr große Luftpumpe und habe dann aber irgendwann verstanden, das kommt dann aus meinem Ego Problem, das ich damals nach der Schule hatte, auch als ich mich selbstständig gemacht habe und so weiter.

Speaker A:

Da musste ich ja quasi schon erzählen, dass ich das alles kann, sonst hätte ja keiner irgendwie mich beauftragt.

Speaker A:

Zweitausendein.

Speaker A:

Zum Glück habe ich mich dann reingehangen, dass da schon Ergebnisse auch bei rauskommen kamen, wo dann Leute auch glücklich waren.

Speaker A:

Das war dann schon so.

Speaker A:

Aber ich verstehe den Punkt, dass man das noch gar nicht vollständig kann oder da noch so ein bisschen was dazuaddiert.

Speaker A:

Diese Dynamik kann ich voll nachvollziehen.

Speaker A:

Irgendwann habe ich dann festgestellt, dass ich das nicht mehr machen möchte, weil ich diesen Bumerang wahrgenommen habe und das nicht will.

Speaker A:

Also ich will nicht für jemanden arbeiten, wenn ich nicht absolut vorher weiß, dass das zielführend ist.

Speaker A:

Mache ich heute auch nicht.

Speaker A:

Also ich lehne Leute auch konsequent ab, weil ich du, das liegt nicht an meiner Methode, an dem, was ich mache oder wie ich es mache, sondern wir haben die Grundlage dafür nicht.

Speaker A:

Das ist genauso, wie ich das von dir mal wahrgenommen habe, dass du das jemandem gesagt hast.

Speaker A:

Das fand ich sehr, sehr inspirierend auch.

Speaker A:

Und heute ist das eher so mein Ding, das so zu machen.

Speaker A:

Deswegen verstehe ich diese Dynamik.

Speaker A:

Was ich einfach nicht verstehen kann, ist, warum man, also wenn man seine Erde verbrennt und wie viele Menschen gibt es da draußen?

Speaker A:

Ich kriege jeden Tag kriege ich von irgendjemand die Nachricht, dass sie jetzt in KI investiert haben und einfach richtig auf den Boden gefallen sind.

Speaker A:

Und wenn du denen zuhörst, was die gemacht haben, scheitert es an den Basis.

Speaker A:

Also wirklich, ich bin kein KI Profi, aber ich weiß, dass diese Basis bei denen fehlt.

Speaker A:

Also selbst so viel Ahnung habe ich von dem Thema, um das bewerten zu können.

Speaker A:

Und dann haben die irgendwelche Luftpumpen, die da draußen jetzt seit zwei Jahren KI Profis sind.

Speaker A:

Vorher, gut, vorher haben sie Marketing gemacht und vorher jetzt schreiben sie KI Bücher und sind die absolut größten, weil sie LLMs schreiben, LLM schreiben können.

Speaker A:

Du weißt, was ich meine.

Speaker A:

Und das verursacht aber einfach sehr viel verbrannte Erde.

Speaker A:

Der Mittelstand hat kein Vertrauen mehr in diese Sache.

Speaker A:

Der Mittelstand hat kein Vertrauen mehr in Coaches.

Speaker A:

Da gibt es Großartige da draußen, aber allgemein hat er kein Vertrauen mehr in Coaches, weil Coaches in der Regel Dullis sind, die einfach Luft pumpen.

Speaker A:

Warum versteht man dann nicht diesen Point of no return, dass der kommen kann?

Speaker A:

Und warum macht man dann immer weiter und verbrennt weiter diese Erde?

Speaker A:

Das verstehe ich nicht.

Speaker B:

Weil es funktioniert.

Speaker B:

Das ist das Tragische dran, weil es funktioniert.

Speaker B:

Gerade habe ich mit einer Bekannten gesprochen, die eine Reise mit einer Freundin nach Rom gemacht hat.

Speaker B:

Sie selber ist Albanerin, spricht fließend italienisch, kennt sich auch mit der Kultur gut.

Speaker B:

Und ich arome ist ja so touristisch, da fangen die dich auf der Straße ab, da wirst du reingezogen in Touri Restaurants.

Speaker B:

Da hat sie gesagt, ja, ja.

Speaker B:

Und diese Touri Restaurants werden meistens von Arabern betrieben, nicht von Italienern.

Speaker B:

Und die Essensqualität ist schlecht und die Preise sind maßlos überhöht.

Speaker B:

Es gibt gerade eine Überlegung, in Italien ein neues Gesetz zu machen, die Preise für Grundpasta Arten, wie in der Carbon war, auf €16 zu begrenzen.

Speaker B:

Und sie sagte, die ganz so funkelnden Läden, das sind die, wo du nicht rein willst.

Speaker B:

Das ist Heiße Luft, da ist nichts dahinter, sehr teuer, schlechte Qualität.

Speaker B:

Was sie immer sucht, sind die Läden, die versteckt sind, die keine Werbung machen, wo sie sieht, wo die Leute in Anzug reingehen.

Speaker B:

Die Italiener, die gerade eine Mittagspause machen.

Speaker A:

Ja, genau.

Speaker B:

Und dann ging sie rein mit ihrer Freundin, da hat sie so ein kleines Restaurant gesehen, völlig unscheinbar, zweitausendein, es gab keinen Platz.

Speaker B:

Sie ist aber eine sehr charmante und hat sehr gut herzlichen Kontakt mit ihm aufgenommen.

Speaker B:

Und dann haben sie doch einen Platz für sie gefunden.

Speaker B:

Sie sagt, es hat ganz normal was gekostet, das Essen war hervorragend, es war eine ruhige Stimmung der Leute, die gutes Essen kennen und die regelmäßig dahin gehen und die wissen, was sie an diesem Mann haben.

Speaker B:

Er selber hat offenbar keinen großen Ehrgeiz gehabt, jetzt die Millionen zu verdienen, indem er Touristen abzockt.

Speaker B:

Und so ist man in Balance, so liefert man zu einem anständigen Preis, marktfähigen Preis, richtig gutes Essen in der sozialen Atmosphäre, wo Menschen gerne hingehen, die sich damit auskennen und die sich gegenseitig kennen.

Speaker B:

Aber diese touri Restaurants, die von Nichtitalienern betrieben werden, die verdienen teilweise Millionen.

Speaker A:

Ja, ja, klar, die Coaches auch.

Speaker B:

Und deshalb macht man es doch.

Speaker A:

Deswegen macht man es doch.

Speaker A:

Ja, es ist einfach völlig scheißegal, ob da verbrannte Erde ist, es ist einfach egal.

Speaker B:

Tourist kommt ja nicht wieder.

Speaker B:

Oder wenn er kommt, dann geht er halt zum anderen Restaurant, weil er enttäuscht war.

Speaker B:

Vielleicht kann er gar nicht unterscheiden, ob es gut oder schlecht war.

Speaker A:

Auch unverdient.

Speaker A:

Das ist auch ein wahnsinnig guter Punkt.

Speaker A:

Und du hast das jetzt auch mit dem Restaurant schon vorweggenommen.

Speaker A:

Supergeiles Beispiel, weil ich fragen wollte, wie Erkennt man denn Luftpumpe aus deiner Sicht?

Speaker B:

Ja, was.

Speaker B:

Also in unserem Geschäft, also wo ich drauf schaue und wie ich selber unterwegs bin, ich suche nach Substanz, eher nach den ruhigen.

Speaker B:

Ich habe schon ein paar kleine Marketingmaßnahmen für mich gemacht, habe gemerkt, da ist ganz viel Luft.

Speaker B:

Ja, es funktioniert nicht wirklich.

Speaker B:

LinkedIn zockte ich ab mit Preisen für Ergebnisse, die in keinem Verhältnis stehen.

Speaker B:

So, ich hab's mal probiert, zweitausendein.

Speaker B:

Und wovon man lebt, in Europa zumindest, ist von seinem Netzwerk.

Speaker B:

Das heißt, Menschen kennen dich, empfehlen dich weiter, du machst nicht viel Lärm, du hast dafür auch nicht viel Kosten.

Speaker B:

Und wenn du Glück hast und wenn das gut geht, dann bist du auch erfolgreich damit.

Speaker B:

Du wirst aber auch nie reich damit.

Speaker B:

st da nicht eine Beratung mit:

Speaker B:

Aber da hast du ein gutes Verhältnis zwischen Qualität und Preis und Erfahrung und Erfolg.

Speaker A:

Ja, das ist die eine Seite.

Speaker A:

Die andere Seite ist, das, was ich noch wahrgenommen habe, mir ist immer mehr aufgefallen, dass es einen Unterschied gibt zwischen Verkäufern und Lösungsanbietern.

Speaker A:

Und ich persönlich achte heute sehr darauf, wer mir was verkaufen oder wäre mir eine Lösung liefern möchte.

Speaker A:

Und bei der Lösung kommt die Substanz, die du angesprochen hast.

Speaker A:

Beim Verkaufen selten.

Speaker A:

Beim Verkaufen gibt es klare Dinge, die kriegst du so und dann hast du das so und das ist total geil so und so weiter.

Speaker A:

Bei dem Lösungsansatz, dann brauchst du diese Substanz und stellst sehr, sehr schnell fest, ob da Substanz da ist.

Speaker A:

Weil das, was geliefert werden soll, ja bedingt, dass die Substanz da ist.

Speaker A:

Sonst kann der ja das Problem gar nicht begreifen.

Speaker A:

Also wenn du jetzt irgendwo reinkommst, dann verkaufst du nicht, ich habe hier mein Programm, das funktioniert bei denen, das ist Konzern, das ist dann toll und so weiter.

Speaker A:

Sondern du gehst ja rein und schaust dir an, wo haben die Probleme, was machen die so, wie agieren die miteinander und wie kannst du das mit deiner Erfahrung, mit deinem Know how lösen, das Problem.

Speaker A:

Und das ist so für mich so ein feiner Unterschied.

Speaker A:

Und heute achte ich genau darauf und bilde mir ein, auch einigermaßen gut damit aussieben zu können, weil ich einfach keine Lust mehr habe auf Luftpumpen.

Speaker A:

Zweitausendein, die bremsen und die verschwenden, wie du gerade gesagt hast, im Marketing und so weiter, Marketingvertrieb, da glaube ich, hast du unfassbar viele Luftpumpen da draußen unterwegs und die verschwenden einfach nur Zeit, Energie und Geld.

Speaker A:

Und ich habe da irgendwie nicht so Bock drauf gerade.

Speaker B:

Ja, kann ich sehr gut nachvollziehen.

Speaker B:

Also besonders nach der Marketingwelle, die in Corona stattgefunden hat.

Speaker B:

Also das war ja kaum noch auszuhalten.

Speaker B:

Und gleichzeitig, das macht jetzt ein ganzes Feld auf, wo, glaube ich, das Thema Substanz und Marketing miteinander einhergehen.

Speaker B:

Ich kenne Leute, die in der Substanz sehr gut sind, die aber nicht erklären können, was sie machen.

Speaker A:

Ja, kenne ich auch.

Speaker B:

Und wenn sie nicht erklären können, was sie machen, dann verstehen es Leute, die sie vielleicht finden wollen, nicht.

Speaker B:

Und dann bist du schon an der Grenze zum Thema, wo man Marketing in Anführungszeichen machen muss.

Speaker B:

Und wenn ich mich selbst beobachte in meinem Entscheidungsverhalten, wenn ich einen Handwerker suche oder wenn ich auch einen Marketingberater gesucht habe, die Kriterien, anhand derer du in der Lage bist zu entscheiden, sind einfach oberflächlich.

Speaker A:

Unbedingt.

Speaker B:

Du kannst ja als Nichtwissender nicht wissen, ob jemand wirklich gut ist.

Speaker B:

Du kannst keine Substanz zweitausendein beim Restaurant erkennen, weil du oft gutes und schlechtes Essen gegessen hast und unterscheiden kannst.

Speaker B:

Aber bei etwas, was du einmal machst oder nur ganz selten machst, wie Sollst du als Laie wirklich wissen, ob jemand gut ist oder nicht?

Speaker A:

Geht nicht.

Speaker A:

Das vielzitierte Beraterparadoxon.

Speaker B:

So ist es.

Speaker B:

Und dann kommt eben das Thema einmal Empfehlungen.

Speaker B:

Das heißt, wenn du eine gute Empfehlung hast von jemandem, den du verstehst, wie er funktioniert und der dir erzählen kann, was er erlebt hat und warum das gut war, dann kannst du sagen, okay, das will ich, so bin ich auch unterwegs, der versteht es dann auch.

Speaker B:

Wir könnten zusammenpassen.

Speaker B:

Das ist auch fast der beste Weg, finde ich.

Speaker B:

Und gleichzeitig muss man sich schon ein Stück weit allgemein erklären.

Speaker B:

Und das ist schon eine Kunst.

Speaker B:

Und was ich gelernt habe, ist, das musst du selber machen.

Speaker B:

Es ist wahnsinnig schwer, jemand anderen aufzuschlauen, damit die das für dich machen können.

Speaker B:

Du kannst Hilfe holen, damit jemand so eine verlängerte Werkbank ist.

Speaker B:

Ich habe bisher noch keinen Erfolg gehabt damit, dass ich das abgebe.

Speaker B:

Es muss in meiner Verantwortung, das muss in deiner.

Speaker A:

Das sehe ich auch so, ja, ja.

Speaker A:

Ich habe letztens Kommissionssitzungen gehabt und dann auch Leuten geraten, wie sie gerade mit KI umgehen.

Speaker A:

Und ohne dann zu wissen, was die brauchen, was die machen sollen.

Speaker A:

Ich habe gesagt, holt euch Leute, die in einer Sandbox arbeiten, die euch mit ganz kleinen Minischritten zeigen, dass das funktioniert zweitausendein.

Speaker A:

Und dann kannst du diese Mini Schritte größer machen.

Speaker A:

Was die gemacht haben und was die da draußen, die Berater, dann haben die da das kostet nur, das hast du aber in zwei Monaten wieder drin und so weiter.

Speaker A:

Und dann kommen die mit irgendeinem fertigen Ding an und implementieren das.

Speaker A:

Ob das funktioniert und ob die das brauchen können.

Speaker A:

Überhaupt nicht.

Speaker A:

So, ich habe gesagt, schaut, dass ihr eure Probleme lösen könnt oder eure Herausforderung, euren Gap zwischen ich finde da keinen Mitarbeiter und ich kann da total performen, den einfach schließen können.

Speaker A:

inem kleinen, das kostet dann:

Speaker A:

Und wenn das funktioniert, das können wir dann immer noch größer machen, rausrollen und das auch Schritt für Schritt, dann hast du dann super geringes Risiko und du kannst bewerten, kann der das auch wirklich?

Speaker A:

Und das hat so ein bisschen, der Ansatz hat so ein bisschen auch Augen geöffnet bei denen, das hast du richtig gemerkt, weil die dann verstanden haben, ach so, ja stimmt, ich brauche ja nicht schon eine Lösung, die jemand reinkommt, sondern eigentlich ist es so eine Art nurturing, dass man erstmal so, du weißt, was ich meine, erstmal Checkt, geht das denn, funktioniert das denn?

Speaker B:

Ja, es gibt auch so zwei Arten, wie man Angebote macht.

Speaker B:

Es gibt große Angebote für große angelegte Projekte, die schon ein, zwei, drei Jahre im Voraus geplant werden.

Speaker B:

Mit Budget ist schön, weil du dann einen Budgetrahmen hast und da drin flexibel arbeiten kannst.

Speaker B:

Aber für alles, wo man wirklich nicht weiß, wie es funktioniert, wo es entdeckt werden muss, liebe ich die iterative Vorgehensweise.

Speaker B:

Das heißt, du machst einen Sprint, der Sprint kostet ein paar tausend Euro, dann machst du vielleicht ein paar chatgpt Anwendungen in der Firma, schaust, wie das ankommt und dann schaust du, okay, auf Grundlage dessen, was wir gelernt haben, was könnte nächster Schritt sein, auch wieder klein, auch wieder schnell.

Speaker B:

Und dann machst du Schritt für Schritt für Schritt und so lernst du dann deinen Begleiter kennen, weil du siehst, wie sie diesen Prozess machen und du hast kaum Risiko, weil du in jedem Schritt irgendwas wertvolles bekommst, irgendeine Funktionalität, die dir weiterhilft und du siehst, wie es gemacht wurde.

Speaker B:

Und dann bist du immer mehr, wenn es gut funktioniert, bereit für den Lernprozess zu bezahlen, für diesen begleiteten Lernprozess, wo du Schritt für Schritt einfach schaust, was war der wert, was sind die Erkenntnisse, gute retrospektive zweitausendein und was könnte der nächste wertschöpfende Schritt scheinen, der auch überschaubar ist.

Speaker B:

Und wenn du irgendwann mal zu einem Punkt kommst, wo du sagst, wir müssen hier einen großen Wurf machen, dann weißt du, wie es geht.

Speaker A:

Ja, exakt das ist der Punkt.

Speaker A:

Ein Tipp noch zum Abschluss von einer Luftpumpe, die festgestellt hat, das ist richtig, richtig schlecht und ich will so nicht sein, bis hin zu, ich bin genau der Typ, den du beschrieben hast, der nicht erklären kann, was er macht, aber Substanz hat, zu hinzu ich bin der Typ, der richtig Substanz hat, jetzt aber auch erklären kann, was er macht.

Speaker A:

Ja, CD, kurz mal so ein kleiner Tipp, wie ich das gemacht habe, für alle Leute, die jetzt auch so ein bisschen Substanz, also die Substanz haben, aber ein bisschen stiller unterwegs sind.

Speaker A:

Ich habe irgendwann dieses Luftfumpendasein festgestellt, das komplett reduziert, zweitausendein.

Speaker A:

Dann ist grundsätzlich ja meine Haltung schon so, dass ich nicht so rumschreie und so und da draußen nicht so unterwegs bin.

Speaker A:

Und dann habe ich irgendwann meine Substanz entwickelt und die wurde dann auch so komplex, dass ich ja unter anderem Tom auch als mein Mentor dann brauche, um das überhaupt zu verstehen.

Speaker A:

Was tue ich hier überhaupt?

Speaker A:

Und dann habe ich das nicht erklären können.

Speaker A:

Du weißt, dass jahrelang habe ich das nicht erklären können, was ich mache, obwohl das, was ich mache, eigentlich total gut ist.

Speaker A:

Und wenn mal jemand dabei ist, funktioniert es super.

Speaker A:

Und jetzt habe ich so eine Mischung daraus gemacht, die Substanz genommen, bisschen bling bling dran gehangen und das einfach so erklärt.

Speaker A:

Nicht wie ich es erklären würde, sondern wie man es hören möchte.

Speaker A:

Und da habe ich sehr lange dran gearbeitet, dass ich das rausgefunden habe.

Speaker A:

Heute halte ich einen Vortrag gehabt, drei neue Kunden, das ist schon ein Unterschied als vorher.

Speaker A:

Und heute, wenn ich das erkläre, ich erkläre nicht, was ich mache, das ist so das Absurdeste daran, sondern ich erkläre eigentlich, wie ich es bei jemand anders gemacht habe.

Speaker A:

Das muss noch nicht mal auf alle passen, aber ich habe eine Kundenreferenz, die erkläre ich einfach und das fasziniert die Leute, weil das Ergebnis dadurch auch sichtbar wird.

Speaker A:

Dann verkaufe ich aber kein Ergebnis, sondern ich erzähle, was real ist, dass es real passiert, was ich da erzähle.

Speaker A:

Und ich glaube, das merkt man dadurch auch, dass da eine Authentizität drin ist und das eben keine Story ist.

Speaker A:

Und so kann es dann doch klappen, auch für die Stillen.

Speaker A:

Und ich würde mich heute eher auch zu den Stillen zählen, auch wenn mir das keiner glauben kann, aber tendenziell würde ich mich da eher dazu zählen.

Speaker A:

Auch du, Tom, du zählst mich da nicht dazu, das weiß ich, aber eigentlich wäre ich gern still, aber das klappt in meiner Funktion einfach auch nicht.

Speaker A:

Aber so hat das richtig gut funktioniert, diese Substanz eben so zu transformieren, dass man ein Ergebnis präsentiert, das einen selbst auch fasziniert hat und dieses Ergebnis dann wiederum andere fasziniert.

Speaker A:

So klappt das ja, weil das ist.

Speaker B:

Ja eine reale Geschichte und du spürst die Erfahrungswerte, die dahinter stecken, kriegst du raus.

Speaker B:

Und ja, also ideal ist es dann, wenn du gut in Kontakt, wenn du Substanz hast, gut in Kontakt damit bist, Referenzen erzählen kannst, wie du es gemacht hast und was gut ist und dann skalierst.

Speaker B:

Also wenn das Skalieren dich interessiert, dann kannst du daraus skalieren.

Speaker B:

Es geht immer darum, die Bodenhaftung zu behalten.

Speaker B:

Und da gibt es natürlich in der Skalierung immer wieder Grössenphasen, wo das zur Frage wird, wie das geht.

Speaker B:

Aber das ist ja Teil des ganzen Beratungsgeschäfts.

Speaker A:

Das stimmt.

Speaker A:

Tom, vielen Dank.

Speaker B:

Ich danke dir.

Speaker A:

Dann über die Philosophie zweitausendein über Luft pumpen.

Speaker A:

Bis zum nächsten Mal.

Speaker B:

Bis zum nächsten Mal, Ÿousand.

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About the Podcast

Management Late Night Talk
Sanfter Ausklang mit Managementthemen
Das Fortschritt Center Mittelstand (FCM), bekannt für seine erstklassige Gemeinschaft aus erfahrenen Mentoren und engagierten Führungskräften, hat einen einzigartigen Podcast ins Leben gerufen. Der 'Management Late Night Talk' ist ein entspanntes Format, in dem Dan Bauer und Tom Klein über Managementthemen diskutieren. Im Gegensatz zu den intensiven Lernformaten des FCM, die auf aufmerksames Zuhören und aktive Beteiligung abzielen, bietet dieser Podcast eine gelassene Atmosphäre. Er findet in einer ruhigen Umgebung statt, begleitet von einem Glas ausgewähltem Wein, Whiskey oder Cold Brew. Zuhörer können sich abends nach der Arbeit oder einer anstrengenden Woche entspannen und unterhalten lassen, ohne die Befürchtung, wichtige Informationen zu verpassen. Der 'Management Late Night Talk' ist eine weitere Facette des FCM, die die Vielfalt und Anpassungsfähigkeit seiner Angebote unter Beweis stellt, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Vorlieben von Führungskräften gerecht zu werden.

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Dan Bauer

Dan Bauer ist ein hoch geschätzter Multi-Unternehmer und Impact-Entrepreneur, bekannt für seine vielseitigen Beiträge zur nachhaltigen Wirtschaft und gesellschaftspolitischen Belangen. Neben seiner Rolle als Senator im Senat der Wirtschaft und als Vorsitzender der Kommission für die Digitale Zukunft ist Bauer auch der Initiator des IPDR Forums, dessen Schirmherrschaft das renommierte Max-Planck-Institut für Innovation innehat. Das Forum hat FRAND Guidelines entwickelt, die den Umgang mit standardessentiellen Patenten vereinfachen und die Wirtschaft nachhaltig fördern. Zudem hat er bahnbrechende Projekte wie die Mission TOP 5 und die bootstrap academy ins Leben gerufen, die speziell auf die Digitalisierung Deutschlands und den Mangel an IT-Fachkräften ausgerichtet sind.

Er ist ebenfalls der Gründer des Fortschritt Center Mittelstand, einer Plattform, die Führungskräften im Mittelstand durch Wissensaustausch und Mentoring Unterstützung bietet. In diesem Rahmen fungieren aktive Geschäftsführer und Vorstände als Mentoren, die ihre Expertise und ihr Wissen teilen. Sein zusätzliches Projekt WINGO bietet Führungskräften Sparring auf Augenhöhe, um sie bei ihren täglichen Herausforderungen zu unterstützen. Durch all diese Initiativen zielt Bauer darauf ab, einen nachhaltigen und erfolgreichen Wandel in der deutschen Wirtschaft voranzutreiben und eine solide, ausgewogene Zukunft für die Gesellschaft zu schaffen.