Episode 24

full
Published on:

22nd Sep 2024

Das Jammern hat ein Ende - Verantwortung übernehmen: Weg nach vorne

In dieser Episode diskutieren Dan Bauer und Tom Klein über die aktuellen Herausforderungen der deutschen Wirtschaft und die gesellschaftliche Tendenz zum Jammern. Sie reflektieren über die Wahrnehmung Deutschlands im Ausland und betonen die Notwendigkeit, Verantwortung zu übernehmen und aktiv nach Lösungen zu suchen, anstatt in der Vergangenheit zu verharren. Die beiden sprechen auch über die kulturellen Unterschiede im Umgang mit Herausforderungen und die Bedeutung eines positiven Mindsets.

takeaways

  • Wenn man gesund aufwacht, hat man keinen Grund zu jammern.
  • Die alte Welt ist vorbei und wir müssen uns anpassen.
  • Jammern führt zu einer negativen Wahrnehmung im Ausland.
  • Verantwortung zu übernehmen ist entscheidend für den Fortschritt.
  • Die Gesellschaft muss lernen, aus der Opferrolle herauszukommen.
  • Es gibt einen Wettbewerb unter Opfern in den Medien.
  • Kulturelle Unterschiede beeinflussen den Umgang mit Herausforderungen.
  • Wir müssen die Kraft in uns selbst finden, um voranzukommen.
  • Die Wahrnehmung Deutschlands ist oft negativ.
  • Wir müssen gesamtgesellschaftlich anpacken und Lösungen finden.

Dan Bauer

Dan Bauer ist ein hoch geschätzter Multi-Unternehmer und Impact-Entrepreneur, bekannt für seine vielseitigen Beiträge zur nachhaltigen Wirtschaft und gesellschaftspolitischen Belangen.

https://dan-bauer.com/

Tom Klein

Tom Klein ist Experte für organisatorische Transformation und unterstützt Unternehmen dabei, agiler und innovativer zu werden. Er fokussiert sich auf Führungskräfteentwicklung, Teamarbeit und die Schaffung nachhaltiger Strukturen für kontinuierliches Lernen und Zusammenarbeit.

https://www.tomklein.de/

__________________________________________________

Ein Podcast zur Förderung der deutschen Wirtschaft

Impressum: https://www.fortschrittcenter.de/impressum/

Transcript
Dan Bauer (:

Top mein bester, wir sind wieder zurück.

Tom Klein (:

Hey! Das freut mich. Du warst auf Urlaubsreise.

Dan Bauer (:

Auf Urlaubsreise, auf Business Trip, auf... Das ist ja der Punkt. Wenn wir uns zwei, drei Wochen nicht sehen in unseren beiden Welten, ja immer so wahnsinnig viel, dass auch natürlich wahnsinnig viel wieder aufarbeiten können. Und wir könnten wahrscheinlich heute 19 Folgen produzieren. So viel Input hätten wir. Aber eine Sache ist mir besonders ins Auge gesprungen und die will ich heute mal mitgebracht haben.

Tom Klein (:

Jetzt bin ich gespannt.

Dan Bauer (:

Eigentlich sind es zwei, aber komm wir fangen mal mit einer Art an. Pass auf. Ich habe auf einem Wirtschaftsempfang mit jemandem gesprochen, Geschäftsführer, Inhaber. Und der hat gesagt, wenn er ehrlich sein darf, er hat keinen Bock mehr. Und ich habe gesagt, okay, dann hören Sie doch auf. Er hat gesagt, ja das ist ja nicht möglich, das ist ja seine Firma. Ich gesagt, ja, dann gibt es eine Nachfolge, die man antreten kann. So, wo ist das Problem? Wenn Sie keine Lust mehr haben,

dann hören sie auf und wenn sie noch Lust haben könnten oder nicht aufhören können, zu einer Entscheidung, man treffen kann, dann bringt es nichts weiter zu jammern. Dann guckt er mich an und sagt, in ihrem Alter ist das ja einfach zu sagen. Dann sage ich, nee, aus meiner Begrifflichkeit, in meinem Alter kann ich wahrnehmen, dass die Situation in der Wirtschaft nie wieder anders wird. Damals haben sich die Märkte geöffnet, ne, plötzlich war

Made in Germany war so das Ding überhaupt und die Deutschen konnten machen was sie wollten. Die Welt wollte sie haben. Jetzt ist die Welt gesättigt und bedient und macht ihren eigenen Quatsch und Mercedes darf feststellen, dass die Chinesen auf die S -Klasse nicht stehen, weil die ihren eigenen Quatsch mittlerweile bauen und Mercedes umdisponieren müssen. Wir haben heute eine andere Situation in der Wirtschaft, die sich aus meiner Begrifflichkeit nie wieder ändern wird. Aber jetzt kann ich da...

Tom Klein (:

Vielen

Dan Bauer (:

rumlamentieren und kann sagen, ja, ist alles so blöd und alles, ist alles so schlimm. Ja, dann hör auf. Und diesen Paradigmenwechsel hätte ich heute gerne mit dir in dieser Folge besprochen. Was denkst du dazu? Wird sich die Wirtschaft ändern? Sollten wir weiter jammern? Und was denkst du zu dem Ganzen?

Tom Klein (:

Ich habe einen spannenden Tweet gelesen, dass Deutschland und Europa insgesamt nur noch Historie verkaufen. Wir verkaufen Mode, Schönheit, schöne Urlaubsplätze, Geschichte. Wir sind eine analoge Gesellschaft in einer digitalen Das heißt, wir haben tatsächlich gesamtkulturell nicht verstanden, wie die neue Welt funktioniert.

Dan Bauer (:

Ja.

Tom Klein (:

Und wie es bei der Destruktion so üblich ist, wie es bei Kodak war mit der Digitalkamera, also die deutschen Autofirmen haben zwar ordentlich investiert in Elektromobilität, aber die können das wie die Chinesen leider nicht, weil wir die vertikale Integration, die wir für Verbrenner haben, hier nicht haben für Elektromobilität. Wir haben die Hochstoffe nicht gesichert, wir haben die Batteriefabriken nicht gebaut, wir haben die Halbleiterfabriken nicht. Und so wird das eben bei den Chinesen jetzt sein, wo die Autos gebaut werden.

So und da stimme ich dir ganz zu, diese alte Welt ist vorbei. So ist es.

Dan Bauer (:

Und jetzt können wir, genau, so sehe ich absolut genauso, jetzt können wir endlich mal feststellen, und deswegen ich freue mich auf diese Folge heute und auch auf deine Zustimmung, dass du das auch so siehst, wir können damit heute feststellen, okay, das ist jetzt so. Und wir müssen jetzt gar nicht hinterher jammern, was alles schön war und so. Nein, nein, nein, das ist jetzt so. So, jetzt gibt es für alle, zuhören oder die Lust haben, das auch weiterzureichen.

gibt es die Möglichkeit diese eine Entscheidung zu treffen. Und aus meiner Sicht, jetzt bin ich gleich auf deine Kanadische Brille gespannt, aus meiner Sicht, ich habe mich auch mit ausländischen Leuten unterhalten, also Leuten, nicht aus Deutschland sind, die auch nicht in der Wirtschaft Deutschlands tätig sind. Da habe ich die mal gefragt, wie nehmt ihr uns denn in Deutschland eigentlich wahr? Und das hat mir ein bisschen die Augen geöffnet.

Tom Klein (:

Mh!

Das ist peinlich.

Dan Bauer (:

Wirklich, du sagst es. Also was ich sehr spannend fand, das war ein sehr achtvolles Gespräch. Du hast auch gemerkt, das war eine Person, sagen wir mal, Mitte 40. Genau, vielleicht auch Anfang 50, aber so der Schlag. Mindestens so alt, die letzten 20, 30 Jahre in Deutschland wahrgenommen zu haben. Und aus dieser Zeit resultierte auch in dieser Person eine Achtung, ein Respekt. So Respekt, dass das mal so war.

Heute hat diese Person aber auch verstanden, ist das vorbei und empfindet uns tendenziell eher als lächerlich. Als anmaßend.

Tom Klein (:

Ja, anmaßen sowieso. Also, im deutschen Wesen soll die Welt genesen, dieser alte Spruch. Wir glauben immer noch, wir hätten die moralische Hoheit und die Wichtigkeit in der Welt, dass wir anderen unser Lebensmodell erklären müssten. Aber wir sind ja abgehängt. Wir sind wirklich abgehängt. Unsere Politik, unsere Wirtschaft, wir haben immer noch, wir werden immer noch in Industrieland sein, wir werden immer noch gut Geld verdienen, aber das Wachstum ist scheinbar vorbei.

Wenn Wachstum vorbei ist, dann fehlen Budgets. Wenn Budgets fehlen, dann müssten harte Entscheidungen getroffen werden. Dann entsteht gesellschaftliche Unruhe und wirtschaftliche Niedergangsstimmung. Und wir wachen immer noch nicht auf.

Dan Bauer (:

Richtig, deswegen unsere Folge an alle, die jetzt weiter jammern wollen. Ein kurzes Statement von mir. Diese Person aus dem anderen Land nimmt von uns nichts anderes wahr, außer dass wir echt peinlich agieren und dass wir ständig jammern. Und wenn der etwas in den Medien sieht, dann sieht der nicht, was wir für tolle Burgenschlösser und Industrien haben?

Sondern dann sieht er der Messerangriff dort, die Schlachterei dort, die Vergewaltigung dort, die Asylpolitik dort. Der kriegt von uns nur Scheiße wahr. Der kriegt von uns nichts mit, was irgendwie cool wäre, was hier so, hier scheint die Sonne, die Wiesen beginnt, es ist alles toll, wunderbar, heit, kriegt er ja nicht mit. Sondern der kriegt ja nur das, was in der Politik passiert, Und dann gibt es Leute, die sich dahinstellen und meinen, eben diesen moralischen Kompass rauszuschicken.

in die Welt und zu sagen, ja wir wissen aber genau wie es funktioniert, das Leben und alle anderen denken sich, ja, ne weißt du nicht. das ist das lächerliche, so jetzt ist mein Appell an alle die das hören, beendet das Jammern, weil alle anderen können das sehen und wir werden mittlerweile als Waschlappen der Nation, also der Welt wahrgenommen und ich persönlich finde es cool, wenn wir nicht als lächerlich wahrgenommen werden.

Tom Klein (:

Ja, das ist was lächerliche an unserem Auftreten.

Dan Bauer (:

Vielleicht nicht als relevant, okay, damit komme ich klar. Aber lächerlich ist so die Stufe für mich überschritten, wo ich es cool finde. Deswegen mein Appell an alle, hört auf zu jammern, nehmt euren Scheiß in die Hand und geht jetzt in diese Welt, die wir jetzt gerade haben, aber mit Vollgas. Oder lasst es einfach sein.

Tom Klein (:

Ja, ich glaube psychologisch ist das ein guter Rat. Also rumjammern, wenn etwas kaputt geht, hilft im ersten Moment, den Schmerz zu verdauen und anzukommen in eine neue Wirklichkeit. Aber irgendwann muss man ja auch sagen können, es ist so, es ist. Und jetzt ist die Frage, was machen wir nach vorne gerichtet? Ich bin zurzeit in vielen Firmen unterwegs, die gerade Restrukturierungen machen, die teilweise auch Sanierungen machen müssen. Und das ist genau das Thema. Man ist schon

schwer betroffen davon, dass man zum Beispiel Entlassungen vornehmen muss. Und gleichzeitig macht man das, eine neue Basis zu schaffen, dafür nach vorne zu gehen. Jetzt ist das gesamtgesellschaftlich aber ein längerer Prozess, weil es muss ja die gesamte Führungswelt und Politikwelt der letzten Generation zusammenbrechen, Platz zu machen für das Neue. Und das Neue ist bei uns noch nicht sichtbar. Ist überhaupt noch nicht sichtbar.

Dan Bauer (:

Exakt.

Tom Klein (:

Also wie irgend einer aus der Koalition gesagt hat, wir sind eine Übergangsregierung, da stimme ich dem zu. Das ist noch keine wirkliche neue Regierung für uns, sondern es ist wirklich eine Zwischenstufe zwischen Merkel und dem, was dann kommen wird und muss. Und deshalb ist es wahrscheinlich auch so chaotisch im Moment, weil viele der Volksvertreter noch Positionen und Sichtweisen anhängen, die heute nicht mehr funktionieren.

und Gefechte aus der Vergangenheit führen, die für die Zukunft nicht passend sind und auch ideologisch auf die Zukunft schauen, basierend auf alten Vorstellungen, die auch für die Zukunft nix taugen. So, und es ist spannend, uns in unserer Blase zu erleben, der alten Deutschland -Dagé, die viel Geld hatte und die vieles mit Geld auch überdecken konnte und zu sehen, was passiert, wenn das Geld nicht mehr so da ist und die Dinge ans Licht kommen und tatsächlich

besprochen, verstanden und neu entschieden werden müssen. Da sind wir im Moment peinlich unterwegs.

Dan Bauer (:

Das glaube ich auch. Und tatsächlich auch gerade diese Aussagen, die wir da treffen, auch in der Wirtschaft. Ich meine, wenn man sich mit anderen unterhält und gerade auch, wenn die aus anderen Ländern kommen und man jammert dann die ganze Zeit und sagt, ja hier ist alles so schlimm und alles doof, ja geil, welchen Eindruck sollen die Leute haben? Und welchen Eindruck sollen auch meine Mitarbeiter haben, wenn ich als Geschäftsführer so rumlaufe? Ich verstehe ja, dass das alles, wir wissen ja, da oben ist einsam und deswegen sagen wir, hol dir einen Sparrings Partner, einen Wingman, wie auch immer du das nennst.

Damit du da diese Einsamkeit ein bisschen kompensieren kannst. Aber eine fremde Person, das war einfach der falsche Ansprechpartner, dem irgendwas jammern. Also vorzu jammern, das ist doch einfach der falsche, oder?

Tom Klein (:

Ja, ja und das ist aber Zeitgeist. Das ist nicht nur deutsch. Und zwar, ich sehe TikToks zum Beispiel oder YouTube -Posts von Ausländern, Amerikaner zum Beispiel, die nach Deutschland kommen und einfach zu Tränen gerührt sind darüber, was sie hier finden und was für sie hier möglich ist. Wir leben in einem wirklich großartigen Land, was aber die Basis seiner Großartigkeit gerade

gefühlt verliert und neu ausrichten muss. Gleichzeitig gibt es auch Leute, kommen und die noch viel mehr jammern wie wir, weil man in der ganzen Welt eine Opferkultur inzwischen hat. Und zwar, es ist inzwischen ein Wettbewerb unter Opfern entstanden, besonders in den Medien.

Und man bekommt sozialen Status und auch soziale Hilfe, wenn man das größere Opfer als ein anderer ist. Und so habe ich auch verschiedene Social -Media -Beiträge gelesen über Leute, die zum Beispiel nach Köln kommen und da war einer, der ist homosexuell und der sagt, man macht keine Freunde hier in Deutschland, man kann keinen Kontakt machen. Und dann kommen ganz, ganz eine Menge andere Leute, machen ihm Kontaktangebote, die er alle ablehnt. Und das...

Dan Bauer (:

Gerade in Köln, Entschuldige mal.

Tom Klein (:

Ja, eben, eben. Und es ist, glaube ich, überall im Moment auf der Welt ein Jammerton angestimmt worden nach dem Motto, wir haben Nachteile, andere sind daran schuld und deshalb sollten wir besonders bevorzugt werden.

Dan Bauer (:

Das ist spannend. Du sagst, ist nicht ein deutsches oder ein Dachproblem. Wobei ich gar nicht so einen Blick in die Schweiz habe, aber die Ösis sind genauso. Die jammern genauso. Das heißt, du würdest sagen, das ist ein weltkulturelles Problem.

Tom Klein (:

Ja.

Tom Klein (:

Ja, das ist ein großes Problem der westlichen Kultur. Es gibt es auch in anderen Ländern, aber wenn man nach Asien geht zum Beispiel, ist das Jammern so nicht der Modus und das Opferspielen nicht der Modus. wenn ... Die hätten Gründe und die lächeln. Vielleicht ist es der Buddhismus oder ich weiß nicht, worum es geht. Also deren Kultur ist eine andere Kultur. Aber der Westen insbesondere und auch Nordafrika, die arabischen Länder ...

Dan Bauer (:

Absolut nicht, ja. Und die hätten Gründe.

Tom Klein (:

sowieso der Osten Europas, da ist eine Opferkultur entstanden, bei der man versucht darzustellen, wie man Nachteile hat, damit man irgendwie Vorteile im Ansehen bekommt. Und ich glaube, das ist eines der größten Gefahren für unsere heutige Gesellschaft, dass wir diese Dynamik gerade generieren.

Dan Bauer (:

Irgendso, Wer hilft denn dem Helfer?

Tom Klein (:

Dann ist man Helfer für die Opfer. Und dann ist man im klassischen Dramadreieck unterwegs. Der Täter, Opfer, Helfer oder Retter. Und statt, dass wir in die Verantwortung gehen. Also das, was dein Appell ist, geh in die Verantwortung. Hör auf zu jammern und mach aus deinem Leben, so wie es gerade ist, das, was du kannst. Das ist die einzige Position, die uns letztendlich glücklich und erfolgreich sein lässt.

Dan Bauer (:

Check.

Tom Klein (:

Aber der Kontext, in dem wir gerade sind, kulturell, tatsächlich Drama -Dreieck. Überall. Ja, es ist der Hammer. Und wir müssen irgendwann zu dem Punkt kommen, wo wir dieses Opfersein satt haben, zu sagen, irgendjemand muss doch mal in die Verantwortung gehen. So, jetzt Unternehmer, prinzipiell Leute vom Typos her, die eher in die Verantwortung gehen.

Dan Bauer (:

Sauspannend!

Dan Bauer (:

Ja, ich hab's gerade so satt.

Ja.

Tom Klein (:

die Dinge aufbauen und nach vorne schauen und optimistisch sehen, welche Chancen es da draußen gibt. Ja, und man schaut halt der, der ist des Dramas zu und schüttelt so ein bisschen mit dem Kopf und denkt sich, lieber Gott, wann werden wir einfach mal schauen, was wir machen können.

Dan Bauer (:

Ich habe dann auch einen Tipp rausgegeben bei dem Herrn. Und nachdem ich als der jüngere, naive dargestellt wurde, hat er gesagt, was wäre denn meine Lösung? Also da auch voranzukommen, diese Entscheidung auch zu treffen. Und ich habe gesagt, wenn er früh morgens gesund aufwacht,

Dann hat er den gesamten Tag keinen Grund zu jammern. Egal was kommt. Wenn er früh morgens gesund aufwacht, hat er keinen Grund zu jammern. Würde er krank sein aus irgendwelchen Gründen, dann gäbe es ja echt ein Problem. Aber ist er ja nicht. Er wacht ja früh morgens auf und ist gesund. Und ab dann hat niemand mehr eine Rechtfertigung zu jammern, außer Schicksalsschläge und so weiter. Keine Frage. Aber im Grunde.

Es ist so geil hier, es ist passiert, so geile Dinge, es sind so viele Dinge möglich. Es gibt absolut keinen Grund zu jammern, nur weil irgendwelche Sachen gerade nicht so sind, wie wir es gerne hätten.

Tom Klein (:

Aber da gibt es auch wieder so kleine Paradoxien da drin. Wenn es einem wirklich schlecht geht, jammert man häufig wenig. Man ist gesundheitlich wirklich am Limit. Es könnte darum gehen, ob Leben oder Tod. Und da werden Menschen oft sehr tapfer. Und je besser es demjenigen dann danach geht, desto mehr fängt er häufig an zu jammern, weil er die Kraft dazu hat. Und so viel wie wir in Deutschland jammern,

Dan Bauer (:

Macht Sinn,

Tom Klein (:

Das könnte auch Ausdruck unseres Reichtums sein. Uns geht es noch verdammt gut. Und du kannst nur so jammern und nicht tun, wenn du es nicht wirklich nötig hast zu tun, weil es halt noch gut genug geht.

Dan Bauer (:

Das geile ist der Kraftindikator.

geil, das ist super!

Dan Bauer (:

Hervorragend, ich nenne die Folge der Kraftindikator. Ich finde es großartig.

Megaschön. Tom, so ist es. Wir haben einen Kraftindikator gefunden und wir müssen in der Wirtschaft beginnen anzupacken, aufzuhören, zu jammern und loslegen.

Tom Klein (:

Ja.

Tom Klein (:

Es tun auch viele und wir müssen es gesamtgesellschaftlich machen. Mal sehen, wann, ob und wann diese Haltung in der Gesellschaft wieder mal den Ton angibt. Da bin ich sehr gespannt.

Dan Bauer (:

wäre echt interessant. Also wäre interessant, ob man das heute noch schafft, weil gerade dieses, wenn du sagst, dieses Opfer -Narrativ, das zieht sich durch Kulturen und ist irgendwie mediengeprägt, dann dürfte es ja schwierig sein, das auch umzudrehen.

Tom Klein (:

Ja, nur wir leiden selber an diesem Narrativ und irgendwann mal merkt man die Kosten, die für einen selbst entstehen. Und dann hört man auf. Aber ich hab das Gefühl, wir haben noch einen Weg vor und sonst geht's noch sehr gut.

Dan Bauer (:

Mmh.

Ja.

Dan Bauer (:

Ja, offensichtlich. haben ja einen starken Indikator. Tom, vielen Dank für die Folge. Bis zum nächsten. Ciao.

Tom Klein (:

Ich danke dir auch, Dan. Ciao.

Show artwork for Management Late Night Talk

About the Podcast

Management Late Night Talk
Sanfter Ausklang mit Managementthemen
Das Fortschritt Center Mittelstand (FCM), bekannt für seine erstklassige Gemeinschaft aus erfahrenen Mentoren und engagierten Führungskräften, hat einen einzigartigen Podcast ins Leben gerufen. Der 'Management Late Night Talk' ist ein entspanntes Format, in dem Dan Bauer und Tom Klein über Managementthemen diskutieren. Im Gegensatz zu den intensiven Lernformaten des FCM, die auf aufmerksames Zuhören und aktive Beteiligung abzielen, bietet dieser Podcast eine gelassene Atmosphäre. Er findet in einer ruhigen Umgebung statt, begleitet von einem Glas ausgewähltem Wein, Whiskey oder Cold Brew. Zuhörer können sich abends nach der Arbeit oder einer anstrengenden Woche entspannen und unterhalten lassen, ohne die Befürchtung, wichtige Informationen zu verpassen. Der 'Management Late Night Talk' ist eine weitere Facette des FCM, die die Vielfalt und Anpassungsfähigkeit seiner Angebote unter Beweis stellt, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Vorlieben von Führungskräften gerecht zu werden.

About your host

Profile picture for Dan Bauer

Dan Bauer

Dan Bauer ist ein hoch geschätzter Multi-Unternehmer und Impact-Entrepreneur, bekannt für seine vielseitigen Beiträge zur nachhaltigen Wirtschaft und gesellschaftspolitischen Belangen. Neben seiner Rolle als Senator im Senat der Wirtschaft und als Vorsitzender der Kommission für die Digitale Zukunft ist Bauer auch der Initiator des IPDR Forums, dessen Schirmherrschaft das renommierte Max-Planck-Institut für Innovation innehat. Das Forum hat FRAND Guidelines entwickelt, die den Umgang mit standardessentiellen Patenten vereinfachen und die Wirtschaft nachhaltig fördern. Zudem hat er bahnbrechende Projekte wie die Mission TOP 5 und die bootstrap academy ins Leben gerufen, die speziell auf die Digitalisierung Deutschlands und den Mangel an IT-Fachkräften ausgerichtet sind.

Er ist ebenfalls der Gründer des Fortschritt Center Mittelstand, einer Plattform, die Führungskräften im Mittelstand durch Wissensaustausch und Mentoring Unterstützung bietet. In diesem Rahmen fungieren aktive Geschäftsführer und Vorstände als Mentoren, die ihre Expertise und ihr Wissen teilen. Sein zusätzliches Projekt WINGO bietet Führungskräften Sparring auf Augenhöhe, um sie bei ihren täglichen Herausforderungen zu unterstützen. Durch all diese Initiativen zielt Bauer darauf ab, einen nachhaltigen und erfolgreichen Wandel in der deutschen Wirtschaft voranzutreiben und eine solide, ausgewogene Zukunft für die Gesellschaft zu schaffen.