027 Führungskräfte im Hamsterrad
In diesem Gespräch zwischen Tom Klein und Dan Bauer geht es um die Herausforderungen und Ansätze der Strategieentwicklung in Unternehmen. Dan Bauer erklärt, wie er mit einer Hands-On-Methode arbeitet, um Führungskräfte zu motivieren und ihnen zu helfen, ihre Ziele zu erreichen. Er betont die Bedeutung von Nachhaltigkeit und authentischer Kommunikation, um einen echten Impact zu erzielen. Zudem wird die Rolle des CEO in der Strategieentwicklung und der Weg zur Selbstständigkeit für Führungskräfte thematisiert.
takeaways
- Der Freitag gehört der Strategie.
- Management hat oft keine Zeit für echte Strategieentwicklung.
- Hands-On-Strategie ist effektiver als umfangreiche Beraterberichte.
- Motivation entsteht durch das Verständnis der eigenen Ziele.
- Nachhaltigkeit kann ein zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie sein.
- Die Kommunikation des inneren Antriebs ist entscheidend.
- Strategieentwicklung sollte auf Konsens im Führungsteam basieren.
- Führungskräfte suchen nach echtem Impact in ihrer Arbeit.
- Zeitmanagement ist ein Schlüssel zur erfolgreichen Strategie.
- Selbstständigkeit erfordert Authentizität und klare Ziele.
Dan Bauer
Dan Bauer ist ein hoch geschätzter Multi-Unternehmer und Impact-Entrepreneur, bekannt für seine vielseitigen Beiträge zur nachhaltigen Wirtschaft und gesellschaftspolitischen Belangen.
Tom Klein
Tom Klein ist Experte für organisatorische Transformation und unterstützt Unternehmen dabei, agiler und innovativer zu werden. Er fokussiert sich auf Führungskräfteentwicklung, Teamarbeit und die Schaffung nachhaltiger Strukturen für kontinuierliches Lernen und Zusammenarbeit.
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Ein Podcast zur Förderung der deutschen Wirtschaft
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Transcript
Hey Dan, grüß dich! Schön dich wiederzusehen.
Dan Bauer (:Ja, buongiorno!
Ja absolut. Wir haben wieder Wochenende, wir freuen uns wieder auf eine sehr geile Folge.
Tom Klein (:Wir haben im Vorgespräch, hast du mir ein paar Dinge erzählt, die mich jetzt neugierig gemacht haben. Und zwar, geh zum Strategie. Du hast erzählt, dass du zurzeit relativ viel auf Bühnen unterwegs bist und dass du immer wieder nach deinen Auftritten angesprochen wirst von Menschen, die sogar in Vorständen unterwegs sind von großen Firmen und die mit dir, die so so angetan sind von dem Strategievortrag sind, dass sie sagen, würde das auch bei mir gehen.
Dan Bauer (:Ja, genau.
Tom Klein (:Und jetzt bin ich neugierig zu erfahren, was du machst, was sowohl für Firmen funktioniert, als auch für die Vorstände, die sich selbstständig machen wollen. Das heißt für Einzelmenschen. Erklär mir mal, was machst du da auf der Bühne, was die Menschen so reagieren lässt?
Dan Bauer (:Also der oberflächlichen Ebene, was Strategieentwicklung da draußen betrifft, funktioniert immer relativ gleich, weil das Management kaum Zeit dafür hat. Du kennst meinen Grundsatz, der Freitag gehört der Strategie, Freitag ist fürs Management kein Arbeitstag, das ist ein Strategietag. Und jetzt kannst du im Mittelstand oder auch in den großen Unternehmen mal zählen, wie viele
So einen Grundsatz einhalten, ob das jetzt ein Montag oder Freitag ist, spielt ja keine Rolle, aber wie viele diesen Grundsatz einhalten, entsprechend haben viel zu wenige Zeit für die echte Strategieentwicklung, die authentische, die holistische Strategieentwicklung. Dann holen sie sich Berater ins Haus, das funktioniert immer gleich. Dann schauen die sich das Unternehmen an, die befragen irgendwelche Mitarbeiter, dann kommen die irgendwann zurück, dann werden die kreativ, dann packen die ein super schön designtes Paper auf den Tisch mit 400 Seiten, kostet eine halbe Million und dann stellen die das vor und alle sind glücklich.
Und spätestens in einem Monat fragt sich jeder, was ist denn jetzt passiert? Was haben wir denn jetzt? Wo sind wir jetzt nach der halben Million angekommen? Ja, da wo du vorher warst, nur du weißt jetzt wo das Problem liegt. Ja schön, aber das wollte ich ja nie wissen wo das Problem liegt, sondern ich wollte wissen wie komme ich jetzt an mein Ziel ran? Ach so, ja das machen wir ja nicht. Und du steckst immer im gleichen Problem. Was ich jetzt mache, ist ich mache das Hands-On, so in diesem Vergleich.
Ich sage den Leuten, bei mir kriegst du zwei Seiten Strategiepapier, die kannst du danach aber auch umsetzen. Und das ist das Wesentliche, das wird auch in den Vorträgen schon klar.
Tom Klein (:Und statt 400 Seiten machst du zwei Seiten. Und diese zwei Seiten enthalten bestimmt wesentliche Botschaften, auf die es ankommt bei der Strategie. Worauf kommt es an? Was sind so die Kernprinzipien, die du auf zwei Seiten packst?
Dan Bauer (:Das, was mir aufgefallen ist, ist, dass das Management eine Art Schablone in Kopf bekommt und einfach Gedanken anders formuliert, anders denkt, anders ankommt. Und das motiviert die so sehr, dass sie so nach vorne laufen. Auch die Feedbacks und Testimonials, die ich bekommen habe von Leuten, die scheinen immer genau auf das Gleiche so. Wir sind jetzt ultra motiviert. Wir haben jetzt genau einen Plan, was wir machen wollen. Und wir wissen auch genau, wie wir das umsetzen können.
Und meine Aufgabe ist, du kennst meinen Ansatz und du verstehst das ja, du arbeitest ja auch so, wenn ich mich als Berater obsolet mache und nur als Option dem Unternehmen dienen kann, dann ist es die geilste Basis, die man haben kann. Wenn ein Abhängigkeitsverhältnis entstehen muss, dann ist das schlecht. Immer für beide Seiten. So, weil dann können die nicht ohne mich und das ist immer, das will ich auch nicht, sondern
Ich bringe denen bei, wie das funktioniert, wie sie wirklich auf die Straße kommen mit dem, was sie da machen und wie sie neu denken können, anders denken können und ihre Ziele stecken und da auch hinkommen können. Und das fasziniert sie so, weil sie feststellen, das ist auch diese Motivation, sie stellen fest, dass sie selbst in der Lage sind, das zu erreichen. Nicht, weil da irgendjemand von außen da reinkommt, sondern weil sie selbst in der Lage sind, das zu erreichen. Ich habe auch ein kleines Beispiel für dich da.
Tom Klein (:Ja. Also das klingt... Okay, jetzt erst mal direkt, ja.
Dan Bauer (:Willst du hören?
habe vor, was war das, Anfang:Ich höre zu, wo der Geschäftsführer wirklich hin will. Nicht, was er so grundsätzlich im Plan hat, so auf der obersten, sondern ich will wissen im tiefsten Inneren, wo willst du denn hin mit deiner Bude? Und das gestalten wir. Und dann ist mir aufgefallen, dass der einen echten, echten Hang auch zur Sustainability hat. Also der hat, der will auch wirklich nachhaltig, nur hat er die Ansätze dafür noch gar nicht. Dann ist mir aufgefallen, der macht Dachbegrünungen, sagt er.
Ich sag, was sind denn Dachbegrünungen? Höhli, ich hab keine Ahnung von deinem Job. Erklär mir, was ist das? Es gibt, wenn du einen Flachdach hast in einer Stadt, ab einer gewissen Größe dieses Flachdachs, muss das grün sein. Da muss Gras oben drauf. Ich sag, ja cool, weil es schöner ausschaut und man es von unten nicht sieht. sagt er, nee, CO2. Dann sag ich, aber das ist ja brillant. Das bedeutet, wenn man mal deine ganzen Flächen zusammenrechnet, die du da machst, wie viel Familien machst du denn CO2-neutral?
Dann haben wir das ausgerechnet, haben festgestellt, ja knapp 100. So, dann sind wir, und jetzt kommt der Killer. Jetzt kommt genau das Wesen. Sein innerer Kern ist, ich möchte schon auch für die Nachhaltigkeit etwas tun, mache aber halt so Landschaftspflege und Bau. Irgendwie was Profanes. Hast auch in seiner Stimme so gemerkt, er findet selbst irgendwie langweilig, aber wird gern mehr. Und der Kern war, ich hab gesagt, okay, pass auf.
Dan Bauer (:Jetzt gehst du zum nächsten Bürgermeister, den du kennst, und sagst dem, ist dir bekannt, dass wir für deine Kommune 100 Familien CO2-neutral machen? Was hältst du davon, wenn wir 200 rausmachen? Und die Antwort vom Bürgerweister, kein Witz, er hat gesagt, ich heck gern 500. Weißt du, du kommst sofort in so ein Gespräch rein, wo dein Gegenüber fasziniert ist von dem, was du da tust, obwohl er noch gar nicht verstanden hat, was es eigentlich geht.
Tom Klein (:Ja, ja, ja.
Dan Bauer (:Aber es ist schon fasziniert. Das fasziniert dann den Manu wiederum und so weiter. Und jetzt pass auf, jetzt haben wir sein Problem gelöst. Seine Mitarbeiter oder die Leute, die er heute einstellen will, die hören jetzt nicht mehr, hier kannst du den Rücken kaputt machen, dafür wirst du aber noch scheiße bezahlt, sondern er fragt die wirklich auch in der Recruiting-Kampagne aktiv, möchtest du Familien CO2-neutral machen, dann ist das hier dein Arbeitsplatz. Die rennen ihm den Mude ein, ist klar. Und so funktioniert das.
Es ist ein bei ihm selbst aufgehangenes Produkt, ein Gefühl, das er dann strategisch in sein Unternehmen durchführt und einen roten Faden durchzieht und das motiviert irre.
Tom Klein (:Also das Spannende an dem, was du erzählst, ist, wenn jemand sagt, ich mache dir 400 Seiten Strategie auf zwei Seiten, klingt das zu gut, wahr zu sein. Das erinnert so ein bisschen an the 4-day work week, es, da gab es ja so einen Hype darum, dass man immer weniger arbeiten sollte, trotzdem viel zu verdienen. Die Strategieberater arbeiten ja sachlich. Sie machen Analysen, Swats.
Dan Bauer (:Mhm.
Tom Klein (:vergleichen die Elemente des Swords, Handlungsfelder abzuleiten. Und dann hast du eine objektive Landschaft an Handlungsfeldern, die du umsetzen musst. Du machst ja was komplett Gegenteiliges. Die Strategieberater sind nicht auf dieser persönlichen Ebene unterwegs. Und der große Hebel, den du mir gerade erzählst, der liegt darin, dass du Kontakt aufnimmst mit dem, was denjenigen im Inneren wirklich treibt.
Dan Bauer (:Ja. Ja.
Dan Bauer (:Im Inneren, wirklich. Und der wesentliche Unterschied, darf ich das zusammenfassen, Tom? Der wesentliche Unterschied ist, eine Pizza erfolgreich bestellen zu können, musst du keine Sprache sprechen können.
Das heißt nicht, dass jemand, der eine Sprache analysiert und sie einem beibringt, falsch ist. Überhaupt nicht. Aber wenn du eine Pizza bestellen willst, reicht einfach nur die Wörter für eine Pizza-Bestellung. Mehr nicht. Und das ist der wesentliche Unterschied. Wenn du ein Strategiepapier haben möchtest, das ein gesamtes Latinum beinhaltet, ja geil, dann mach das. Wenn du die Kompetenz hast, wenn du die Ressourcen hast, das umzusetzen, ja geil, bitte mach. Mach die Komplizierteste und äh äh äh...
Eloquenteste Pizza-Bestellung deines Lebens. Voll cool. Aber die meisten wollen einfach nur ihre Probleme gelöst haben, die sie jetzt gerade auf dem Tisch haben. Die wollen einfach vorankommen. Die wollen diese Motivation widerspüren. Und was reicht dazu? Eine schöne Käse-Pizza.
Tom Klein (:Das heißt, du machst etwas, was sehr ungewöhnlich ist. Du gehst in tiefen Kontakt mit dem Inneren des Menschen. Ich habe das auch bei dir schon mal erlebt. Wir haben mal einen Coaching-Tag zusammen gemacht, wo du mich an einen zentralen Punkt dessen, was mein Leben und mich ausmacht und meine Arbeit ausmacht. Und von dort aus leitest du dann alles ab, was gebraucht wird. Einmal die Handlungsfelder, auch das Marketing, so wie du es gerade beschrieben hast.
Dan Bauer (:Mhm. Mhm.
Dan Bauer (:Exakt.
Tom Klein (:Und so hat derjenige, der das macht, die tiefste Wurzel, die man haben kann für sein Wirken in der Welt.
Dan Bauer (:Das ist es. Und das motiviert einen, weil man selbst seine Kraft verstanden hat. Und wenn du das eben siehst, diese Power, da gerade schon in dir steckt, du musst noch nicht mal was dafür tun. Der Manu hat ja sein Unternehmen nicht umbauen müssen, der hat ja keine Prozesse optimieren müssen. Aber der hat wesentlich mehr Geld verdient, der hat wesentlich mehr Mitarbeiter reingepackt in sein Unternehmen. Spielend leicht, weil er einfach anders kommuniziert hat, anders gedacht hat mit dieser Schablone im Kopf, mit dieser neuen.
anders sein Zeug gemacht hat, das er machen muss. Und wenn jetzt so ein Dan noch optional dazukommt und so ein bisschen Sparing und ein bisschen Spiegel auch zu bieten, das ist völlig ideal. Das ist genau die richtige Situation. Und ich verstehe, dass das für ein Beratungsunternehmen nicht der ideale Punkt ist, weil du musst ja deine Mitarbeiter auch beschäftigen. So ich habe einen anderen Ansatz, weil ich halt auch anders arbeiten kann und möchte. Ich habe gar keinen Bock für drei Jahre in einem Unternehmen zu sein und da
irgendwie die Begleitung zu machen, würde mich auffressen, ich brauch was Neues. Das passt vom Konzept her gar nicht. Also muss ich ja so schnell und verdichtet arbeiten und dass dann solche Ergebnisse rauskommen, ehrlich gesagt, war ja keine Absicht, als ich das angefangen hab. Das entstand ja quasi aus, so wie ich halt bin. Und dann diese Ergebnisse zu erzielen, da hab ich dann festgestellt und da hast du ja als mein Mentor mir auch gespiegelt und hast gesagt, das sind brillante Ergebnisse, da kannst du was draus machen. Und so ist das Ding dann entstanden.
Tom Klein (:Es hat Strategiekonsequenzen, sonst ist es keine Strategie. Die meisten Menschen und Firmen, die auch sehr demotiviert dadurch sind, ist, dass sie im Hamsterrad stecken. Sie arbeiten ganz viel, sie kommen aber nicht wirklich so voran, wie sie es bräuchten. Und man sehnt sich nach einem Ausstieg aus diesem Hamsterrad. Gehst du in Kontakt mit dem tiefsten Inneren der Person, was sie motiviert, was sie kann, worum es ihr letztendlich geht?
Dan Bauer (:Ja.
Tom Klein (:Und wenn sich schon ein bestehendes System hat, was funktioniert, kannst du das auf ein ganz anderes Level bringen. Und was sind einige der anderen Konsequenzen?
Dan Bauer (:Einige der anderen Konsequenzen ist zum Beispiel, dass es ein ... Es gibt in manchen Unternehmen je nach Größe, wenn du 5-6 Leute im Board hast, dann ist es absolut unsinnig diese Strategieentwicklung auf 5-6 Leute zu machen, weil die natürlich auch einen unterschiedlichen Kern haben. So, sich jetzt ... und jetzt kommt ein echt wichtiger Punkt. Sich wieder darauf zu reduzieren, dass man sich mal entschieden hat, dass es einen CEO in diesem Board gibt.
Das ist ein wesentlicher Punkt. Und da braucht man dann auch wieder Leute, die auch das Händchen haben, da bist du ein perfekter Kandidat dafür, dann auch das wieder einzuführen, zu begleiten, dass das auch wieder strukturiert passieren kann. Aber solche Sachen können tatsächlich passieren, weil ich erlebe ganz oft, dass gerade auch die CEOs irgendwann im Laufe ihrer Zeit ihre Verantwortung verteilen und auch gar nicht mehr wirklich CEO im klassischen Sinne sind, sondern einfach dieses
Wir machen das hier zusammen. Und das zieht immer in verschiedene Richtungen. Das klappt nie wirklich gut. Und wenn man das aber auf... Ich habe immer den Leuchtturm im Kopf. Wenn man einen Leuchtturm aufstellt, der aus dem Inneren kommt, der kann auch aus dem Inneren eines Boards kommen, das ist keine Frage. Aber dann müssen sie sich einig sein und einen Konsens haben. Und diesen Leuchtturm aufstellt, dann...
ist es absolut inspirierend auf diesen Leuchtturm zuzufahren, auch für das gesamte Board. Und da gibt es so ein paar, das kann mal zu noch einem Thema führen.
Tom Klein (:Ja, das ist ein sehr persönlicher Prozess, den du gerade beschreibst. Ich finde diesen Satz spannend. Das ist schwierig in einem Board von fünf, sechs Leuten, wenn es keine wirkliche CEO-Funktion gibt. Du konzentrierst dich auf den Kern des CEOs und du sagst, das ist spannend mit den anderen, weil jeder hat so seinen eigenen Kern. Was machst du dann mit den anderen vier oder fünf? Jeder hat seinen Kern, jeder hat eine wichtige Rolle, eine Funktion. Wie gehst du damit
Dan Bauer (:Genau.
Dan Bauer (:Genau.
Dan Bauer (:Ich muss zuerst immer prüfen, kann ich meine Strategieentwicklung in diesem Unternehmen überhaupt erfolgreich umsetzen. Das ist das allererste, was ich mache, das zu prüfen. Deswegen gibt es auch immer Vorgespräch, ich schaue mir das immer an, wie funktioniert das. Wir machen auch immer schon die ersten kleinen Schritte, damit ich sehe, passiert da auch was in der Umsetzung und haben die da Lust, können die sich darauf einlassen und so weiter. Wenn ich dann feststelle, ne, die sind so ...
zerklüftet, dass das nicht funktionieren wird, dann müssen die sich andere Berater holen. ist einfach, dann passe ich da nicht rein. Und wenn das aber einen Konsens geben kann und eine der interessantesten Punkte, du kennst die beiden, die kamen hier nach München geflogen, wir haben uns am Flughafen getroffen und diese Strategieentwicklung gemacht und das war ein Fall, wo ich gesagt habe, wir können es mit euch beiden machen. Dann ist es nicht nur der CEO, sondern dann sind es wirklich beide.
die da die Vorstände sind. Und das funktioniert deswegen, weil die diese Entscheidungen einfach auch wirklich auf ernsthafter Augenhöhe treffen. Und weil die ernsthaft auch diese, quasi wenn der eine im Urlaub ist, dann wächst das Unternehmen trotzdem, weil der andere trotzdem Gas gibt. So diese, wenn du diese Situation hast und dann das als eins sehen kannst, dann funktioniert es schon. Aber das muss ich vorher prüfen. kann nicht für jedes Unternehmen ist das geeignet. Das ist wie ...
OKA und Scrum und sonst alles, das ist nicht für jedes Unternehmen geeignet, aber für die, für die es geeignet ist, ist es brutal geil.
Tom Klein (:Jetzt machst du Vorträge auch zu diesem Thema. Du hast mir erzählt, dass Vorstände von Firmen, großen Firmen, auf dich zukommen und sagen, ich trag den Gedanken, in mir selbstständig zu werden. Ich will raus. Jetzt hast du beschrieben, wie du es in einer Firma machst. Was ist es, was diese Menschen antriggert, dass sie sagen, das könnte auch eine Hilfe für mich sein, für meine Selbstständigkeit?
Dan Bauer (:Den Trigger habe ich noch gar nicht in Erfahrung gebracht, aber wenn ich mir jetzt vorstelle, wer da auf mich zugekommen ist, kann ich mir vorstellen, dass es die Authentizität ist. Weil die auf dieses Shishi keinen Bock mehr haben. Die wollen einfach ernsthaft einen Impact haben. Und diese Entwicklung ist ja gerade drauf aufgebaut und ausgerichtet, einfach Impact erzielen zu können. Und eben nicht das Ganze, was man da noch drum herum könnte. Das ist wie ein Studium. Du besuchst ein Studium, da lernst du jeden Viertel-Fans, der mal auf dich zukommen könnte.
Und wenn du ein BWL-Studium hinter dir hast, sagt dir jeder, bescheinigt dir, jeder kannst du trotzdem kein Unternehmen führen. Warum nicht? So, der Grund. Weil das, was eigentlich zählt, dir fehlt. Aber alles andere drum rum hast du. Und die haben einfach auf dieses Drumrum keinen Bock mehr, hab ich so einen Eindruck. Ich hab sie nicht gefragt dazu, aber ich schätze die so ein.
Tom Klein (:Ja, und ich hätte da eine Vermutung, ich weiß es nicht, aber ich hätte die Vermutung, dass das tägliche Geschehen für Oberführungskräfte in Konzernen manchmal so sinnentleert ...
Dan Bauer (:Ja, das stimmt,
Tom Klein (:Du musst manchmal wirklich zermürbend sein, weil du nicht, weil es nicht mehr die Dinge geht, die dir als Mensch wichtig machen. Also wenn ich ein Beispiel kommt in den Kopf. Viele Menschen sind in die Medizin gegangen, Menschen zu helfen, dann im bürokratischen System gefangen zu werden, wo sie Seminare besuchen müssen, wie sie Kennziffer optimieren, damit sie ausreichend bezahlt werden, damit sie überleben können. Das ist ja nicht das, wofür sie Mediziner geworden sind.
Und so erlebe ich das häufig bei Konzernen auch, dass der Bezug zu dem, was einem wirklich wichtig ist, zum Impact fehlt. Also ich glaube, ich habe es verstanden. Das macht natürlich neugierig. Hast du so einen letzten Impuls, das abrunden, was du dazu mitgeben willst?
Dan Bauer (:Ja, ich glaube.
Dan Bauer (:Ja, der Freitag gehört der Strategie. Ich werde oft gefragt, ja denn, also sorry, aber ich bin hier mit Arbeit zu, wie soll ich das denn machen? Fang mit einer ersten Stunde an. Und dann fängst du mit einer zweiten Stunde an. Und dann fängst du mit der dritten Stunde an. Und irgendwann hast du diesen Tag frei. Wirklich, es macht auch wirklich, wir sind heute ja in so einer anderen Zeit wie früher. Es hat sich ja so krass viel verändert und jeden Tag diese Volatilität, die du da hast und jeden Tag hast du neue Aufgaben auf dem Tisch.
für die du morgen Antwort brauchst, aber gestern noch gar nicht wusstest, dass es existieren kann. Du brauchst ja diese Zeit, überhaupt mal hinschauen zu können, überhaupt mal die Zeit zu haben und zu schauen, was passiert denn da, wohin will ich denn eigentlich? Machen wir das eigentlich? Ich hab letztens einen gehabt, der hat zu mir gesagt, Dan, mal unter uns, wir sind so ein unfassbar innovatives Unternehmen, innovieren, wo wir nur können und kommen vom ganzen Innovieren gar nicht mehr an das, was wir eigentlich machen wollen.
So das ist so ein Punkt, dann treibt man das voran und sagt, ja geil, das auch noch, das auch noch, das auch noch. Strategie ist zu wissen, was ich nicht tun soll und wo ich hin will. Und das ist so ein Punkt, das kann ich nur dann verstehen, wenn ich auch den Zeitraum dafür geschaffen habe. Und deswegen, Samstag und Sonntag geht auch, dann geht Freitag auch.
Tom Klein (:Ich danke Dir für diese Erkenntnisse.
Dan Bauer (:Ich danke dir für dieses tolle Interview.
Tom Klein (:Wir sehen uns nächste Woche wieder. Ciao!
Dan Bauer (:Bis nächste Woche, ciao!